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Match-Play

Matchplay zeichnet sich dadurch aus, dass es um eine bestimmte Menge an Punkten geht. Der Spieler, der zuerst diese Punktezahl erreicht oder überschreitet, hat das Match gewonnen. Es spielt dabei weder eine Rolle, mit welchem Abstand er seinen Gegner besiegt hat, noch, wieviele Spiele ein Match umfasst hat (theoretisch ist alles von ein Spiel bis (Matchlänge x 2 – 1) Spiele möglich, auch wenn die Extreme in der Praxis eher selten vorkommen).

Es gibt durchaus Spieler, die lieber mal ein Match miteinander spielen. Das weit prominentereEinsatzgebiet des Matchplays ist aber das Turnier. In diesem geht es immer um Matches, da hier in einem festgelegten Rahmen ein Gewinner ermittelt werden kann.

In Turnieren gelten übrigens noch weitere Regeln, welche sich auch je nach Veranstalter unterscheiden können. Der DBGV hat die Turnierregeln der EUBGF (European Backgammon Federation) ins Deutsche übersetzt und empfiehlt allen nationalen Turnierveranstaltern diesen Standart auch für ihre Turniere zu nutzen.

Das Matchplay an sich kennt nur eine Sonderregel gegenüber normalem Backgammon, die Crawford-Regel: Diese unterbindet das Doppeln in dem ersten Spiel, in welchem ein Spieler nur noch einen Punkt vom Sieg entfernt ist. Das heißt: Wenn auf 11 Punkte gespielt wird, und Spieler A soeben von 8 auf 10 Punkte gegen Spieler B (5 Punkte) erhöhen konnte, so darf im darauffolgenden Spiel nicht gedoppelt werden. Das ist erst in dem danach (wenn Spieler B das nach dieser Regel benannte ‚Crawford Spiel‘ gewonnen hat). Allerdings zählen auch im Crawford-Spiel Gammons und Backgammons. Hätte Spieler B beispielsweise 9 Punkte anstatt 5, so kann er durchaus im Crawford-Spiel das Match gewinnen, sofern er es schafft, Spieler A Gammon zu spielen.

Obwohl die Regeln sich im Matchplay ansonsten nicht unterscheiden, gibt es riesige Unterschiede in der Strategie. Vor allem das Cubeverhalten, aber auch das Checkerplay, werden stark vom jeweiligen Matchstand (genauer gesagt: von der Anzahl der noch zum Sieg fehlenden Punkte) beeinflusst.

Es ist üblich, sich nach dem Ende eines Matches die Hand zu schütteln. Auch wenn es schmerzhaft sein mag, einem Gegner nach einem sehr unglücklich verlorenen Match die Hand rüberzureichen und zu gratulieren, so gehört es zum guten Ton und zeigt Sportsgeist. Backgammon ist bekannt dafür, das ‚grausamste Spiel‘ der Welt zu sein, dennoch wird Etikette im Großen und Ganzen erfahrungsgemäß grundlegend gewahrt.