Von links nach rechts: Marcus Reinhard, Andrea Milz (NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt), Jürgen Schettler, Bernhard Mayr (Präsident WBGF), Jonathan Grunwald (Mitglied des Landtags NRW)

Leistungssport mit Wohlfühlcharakter – dies wollten die Veranstalter den 22 eingeladenen Teilnehmern in Königswinter bei Bonn bieten. Die vielen positiven Rückmeldungen der Spieler bestätigen, dass das Konzept voll und ganz aufgegangen ist. Erfreulich war auch die Außenwahrnehmung: von der Politikprominenz bei der Eröffnung über das Live-Streaming auf YouTube bis hin zur Berichterstattung in den lokalen Printmedien. Die Botschaft kam an: Backgammon ist ein ernsthafter Denksport, der spannend ist, Spaß macht und sich nicht in Hinterzimmern verstecken muss. 

Zum sportlichen Ergebnis: Johan Huyck, der sympathische Rechenkünstler aus Belgien, gewann alle 7 Matches und sicherte sich hochverdient Platz 1. Die Überraschung des Turniers war Konstantin Balkowski aus Hamburg, der außerhalb der Hansestadt noch wenig bekannt ist, hier aber mit 6 Matchsiegen beeindrucken konnte. Er ist auf dem besten Weg in die deutsche Backgammon-Spitze. Platz 3 ging an „Mr. Anki“ Rainer Birkle, und dass trotz der zusätzlichen Belastung als Betreuer des DigiGammon-Sets, das die Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt haben. Die DigiGammon-Software arbeitet mit Bilderkennung und zeichnet ein Match automatisch auf, so dass Sekunden nach Matchende die komplette Transkription mit PR-Auswertung vorliegt. Das System hat in Königswinter tadellos funktioniert. Leider ist DigiGammon noch nicht massentauglich, da ein Windows-Rechner mit besonders hochwertiger Graphik benötigt wird.

Ebenso wichtig wie die Matchsiege ist bei einem BMAB-Turnier das Performance Rating. Hier hat das Team um Máté Féher aus Budapest wieder einmal Hervorragendes geleistet, in Tag- und Nachtarbeit transkribiert, so dass die Auswertungen recht zeitnah vorlagen. PR-Sieger wurde Marcus Reinhard, der als einziger unter der magischen „Großmeister-Grenze“ von 4,0 blieb. Wie nach dem Turnier bekannt wurde, hat das Ergebnis zusammen mit seinen Erfolgen der letzten Zeit gereicht, um vom G3 zum G2 befördert zu werden. Damit ist er jetzt die Nr.2 in der deutschen „Titel-Hierarchie“ hinter Dirk Schiemann, unserem einzigen G1, der auch gern mitgespielt hätte, aber aus persönlichen Gründen kurzfristig absagen musste. Bernhard Mayr aus Österreich, Präsident der World Backgammon Federation, spielte auf konstant hohem Niveau und erreichte Platz 2 in der PR-Wertung. Auf Platz 3 ließ Klaus Host aufhorchen, der damit einige bekannte Namen hinter sich ließ.

Alle Ergebnisse, Ranglisten, und eine Fotogalerie finden sich auf der Webseite von Hirnakrobat als Unterpunkte unter dem Menüpunkt „BMAB Event“:
https://www.hirnakrobat-online.de/

Die Matches, kommentiert vom „StreamTeam“ mit den Studiogästen Ido Levy, Bob Wachtel, Tim Cross, Jens Averkamp, Volker Sonnabend und Dirk Schiemann stehen auf YouTube zur Verfügung:
https://www.youtube.com/@glsbackgammon

Bernhard Mayr hat in einem lesenswerten Bericht seine persönlichen Eindrücke vom Event geschildert.
(Königswinter. Ein Turnier aus einem Guss!.pdf)

Den nachstehenden Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
(Großmeister duellieren sich in Königswinter.pdf)