Zum zweiten Mal fand am Ende des Jahres 2023 zwischen den Feiertagen in Bonn ein zweitägiges Backgammon-Turnier statt. Am ersten Tag stand der Doppel-Wettbewerb auf dem Programm. 13 Teams waren unter recht phantasievollen Teamnamen angetreten, daruter zahlreiche bekannte Grüßen der Backgammon-Szene. 

Nach Abschluss der 5 Runden hatten drei Doppel jeweils viermal gewonnen: Die glücklichen Preisträger waren „Mohr&Mohr“ (Svetlana und Ingo Mohr), die „Cologne Raccoons“ (Tilman Söhnchen und Rainer Jöller) und das Team „1. BV Straelen/Wetter“ (Miriam Wieck und Frank Brinkmann. Bemerkenswert: Von den 3 teilnehmenden Spielerinnen waren 2 (67%) in den Preisrängen, von den 23 Männern nur 4 (17%). Frauen, traut euch und spielt Backgammon!

Über den zweiten Tag berichtet Philipp Heyng aus der Sicht eines Teilnehmers:

Obwohl das ganze Jahr über in regelmäßigen Abständen die „Backgammon Challenge Bonn“ veranstaltet wird, so konnte ich am vergangenen 29. Dezember zum ersten Mal überhaupt am Bonner Turnier teilnehmen.

Der Einzelwettbewerb wurde in einem 6-ründigen Schweizer System von 7-Punkte-Matches ausgetragen. Der Einsatz einer Uhr war verpflichtend. In einem separaten, sehr großzügigen Spielsaal des sehr modern und niveauvoll eingerichteten Restaurants fanden 40 Personen an Einzeltischen ausgiebig Platz. Ich konnte mich an den großen Tischen buchstäblich so richtig breit machen. Trotz der sehr zentralen Lage des Turniers in der Innenstadt von Bonn, war der Spielort mit dem Auto oder Bahn sehr gut erreichbar.

Namenhafte Spielerinnen und Spieler (u. a. Großmeister, Nationalspieler, YouTube-Streamer) nahmen ebenso am Turnier teil wie Neulinge und Kurzentschlossene, die auch für das halbe Startgeld mitspielen konnten. Die Abschlusstabelle ganz unten gibt hierzu einen guten Überblick, wo der ein oder andere bekannte Name (insbesondere unter den Preisträgern) auftaucht.

Runde für Runde wurden die Spiel-Paarungen mündlich bekannt gegeben. Etwas schade fand ich, dass der Turnierablauf inklusive der Zwischenergebnisse und der Tabelle nicht über einen Bildschirm oder dergleichen präsentiert wurde. Dem Ablauf des Turniers hat dies jedoch nicht geschadet, denn bei jeder neuen Runde bzw. wichtigen Ansage wurde das Glöckchen geläutet, was zur sofortigen Aufmerksamkeit aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer führte. 

Die 7-Punkte-Matches sollten ohne Unterbrechungen bzw. Pausen gespielt werden, um Verzögerungen im Turnierablauf zu vermeiden. Das hieß, dass die Uhr während des Matches zu keinem Zeitpunkt angehalten werden durfte. Diese Regelung fand ich gut, da hierdurch der zeitliche Ablauf des Turniers besser kalkulierbar war. Zudem ist es meiner Meinung nach zumutbar, ein 7-Punkte-Match ohne Pause zu Ende zu spielen. 

Lobenswert fand ich die gemeinsame Essenspause, zu der die Matches unterbrochen wurden und alle Spielerinnen und Spieler zusammen die zuvor bestellten Speisen außerhalb des Spielsaals im Restaurant einnehmen konnten. Das Essen stand zum vereinbarten Zeitpunkt für alle pünktlich auf dem Tisch.

Organisiert wurde das Turnier von Marcus Reinhard und Jürgen Schettler. Beide sind langjährig und deutschlandweit bekannte Spieler. Von Anfang bis zum Ende des Turniers hatte ich durchgehend den Eindruck, dass die Organisation der Veranstaltung in sehr guten, routinierten Händen liegt. Positiv aufgefallen sind mir die klaren Ansagen zum Turnier und organisatorische Hinweise, die für einen reibungsfreien Ablauf sorgten. 

Aus meiner Sicht war es ein rundum gelungenes und gut organisiertes Turnier. Insbesondere garantierte das Schweizer System mit 6 Runden für viel Spielpraxis und Abwechslung. Hervorzuheben ist ebenfalls der sehr schöne Spielort im Zentrum von Bonn, der für großzügigen Platz sorgt.

Weitere Informationen und Bilder gibt es auf https://www.hirnakrobatlive.de/.

Am 3. Februar beginnt die neue Turnierserie der „Backgammon Challenge Bonn“. Dann geht es auch wieder um Qualifikationspunkte für die Deutsche Meisterschaft 2025.

 

Die Abschlusstabellen: